Ausgewählte Beispiele

Die gesamte Abwasserbeseitigung im Essener Süden ist durch einen Neubau der Kläranlage Essen-Süd sowie Schließung der Essener Kläranlagen Rellinghausen, Steele, Heisingen und Werden neu strukturiert worden. An die Stelle der geschlossenen Kläranlagen treten Pumpwerke in Kombination mit Regenüberlaufbecken bzw. Stauraumkanälen, die das Abwasser zu benachbarten Kläranlagen überpumpen.
Die Kläranlage Essen-Süd übernimmt das Abwasser der alten Kläranlagen Rellinghausen und Steele, das Abwasser aus Heisingen wird nach Kupferdreh gepumpt und das Abwasser aus Werden nach Kettwig. Damit ist die Abwasserbeseitigung im Essener Süden in Zukunft sowohl für Wohn- als auch für Gewerbegebiete gesichert. 

Beispiel Abwasserpumpwerk Essen-Steele

Das Abwasser aus Essen-Steele wird seit Ende 2005 über ein neues Pumpwerk zur Kläranlage Essen-Süd gefördert und dort behandelt. Das aus statischen Gründen runde Bauwerk verfügt über einen Durchmesser von 20 Metern bei einer Tiefe von 13 Metern und liegt größtenteils unterirdisch. Oberirdisch sind nur die großen Montageöffnungen für die Pumpen und das Gebäude, das die elektrischen Schaltanlagen beinhaltet, zu sehen.

Sechs Pumpen fördern das Abwasser von rund 67.000 Einwohnern. Der Förderstrom beträgt 680 Liter (entspricht dem Inhalt von drei bis vier Badewannen) pro Sekunde.

Mehr zum Abwasserverbund Essen-Süd (892 KB) (pdf)

Beispiel Abwasserpumpwerk Essen-Rellinghausen

Im Rahmen der Neustrukturierung und des Anschlusses an die Kläranlage Essen-Süd war in Essen-Rellinghausen ein neues Überleitungspumpwerk zu errichten, das das Abwasser ab Mitte 2005 zur Kläranlage Essen-Süd fördert.

Für den Bau des Pumpwerks waren erhebliche betriebliche Umorganisationen erforderlich. Als erster Schritt musste neben dem bestehenden Pumpwerk ein Provisorium eingerichtet werden. Dazu wurden in einem Fertigteilschacht von 2,40 Metern Durchmesser drei Pumpen installiert und ein offen verlegter Anschluss an die vorhandene Druckleitung geschaffen. Nach dem Abbruch des alten Pumpwerks konnte in einer etwa 12 Meter tiefen Baugrube das neue Pumpwerk erstellt werden. Es enthält sechs Pumpen, die das Abwasser über zwei Druckleitungen in die Zulaufkanäle zur Kläranlage Essen-Süd fördern. Teil des Systems ist unter anderem ein 500 Meter langer begehbarer Rohrkanal unter einer stark befahrenen Straßenkreuzung.