Talsperrensteuerung

Auf Basis des Gewässermonitorings hat der Ruhrverband die Steuerung der Talsperrennordgruppe (Henne-, Möhne- und Sorpetalsperre) den geänderten Randbedingungen angepasst. Nach Analyse verschiedener Steuerungsstrategien erwies es sich am sinnvollsten, die ohnehin zu tätigenden Wasserabgaben aus Henne- und Sorpetalsperre gezielt und kontrolliert so einzusetzen, dass unterhalb des Zusammenflusses von Möhne und Ruhr PFT-Konzentrationen von möglichst < 250 ng/l (PFOA und PFOS) im Ruhrwasser und somit im Rohwasser für die Ruhrwasserwerke eingehalten wird. Dieser Wert liegt mit einem Sicherheitsabstand von knapp 20 % unter dem Wert, der bei lebenslangem Genuss für Trinkwasser zulässig ist. Anfang Juli 2006 verständigte sich der Ruhrverband mit den Behörden und Wasserwerken an der Ruhr darauf, seine Talsperren dementsprechend zu steuern. Die Einhaltung dieses Wertes gelang bislang uneingeschränkt, so dass die Wasserwerke an der Ruhr bereits bedingt durch die Rohwasserqualität ohne Schwierigkeiten Wasser verteilen können, welches der Vorgabe der Trinkwasserkommission entspricht. Die durch das Monitoring gewonnenen Daten ermöglichen die Aufstellung einer "PFT-Bilanz" für die Möhnetalsperre, die auch Prognosen zur Entwicklung des PFT-Ein- und Austrags aus der Möhnetalsperre ermöglicht.

Darüber hinaus richtet der Ruhrverband die Speicherbewirtschaftung der Möhnetalsperre sowohl auf die langfristige wassermengenwirtschaftliche Situation in der mittleren und unteren Ruhr, als auch auf die Entwicklung der PFT-Konzentration in Möhne und Ruhr aus.

Der Aufstau der Möhnetalsperre erfolgt in enger Abstimmung zwischen den Aufsichtsbehörden und dem Ruhrverband, immer mit der Zielrichtung die Wasserversorgung sicherzustellen und dabei die PFT-Konzentration so gering wie möglich zu halten.