Projekt AMPHORE
Regionales Klärschlamm- und Aschen- Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum
Laufzeit: 07/2020 – 06/2025
Förderkennzeichen: 02WPR1543 A-K
Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling" (RePhoR) unterstützt. Die Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling (RePhoR)“ ist Teil des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA3).
Projekthintergrund und Ziele:
Für die Umsetzung des Phosphor-Recyclings fehlen aktuell wesentliche Entscheidungsgrundlagen. Dies betrifft die folgenden Themen:
- technologischen Reifegrad der Verfahren, dadurch hohe Investitions- und Planungsrisiken beim potenziellen Betrieb entsprechender Anlagen,
- Auslegungsdaten und Betriebsbedingungen für großtechnische Anlagen,
- belastbare und vergleichbare Betriebsergebnisse für unterschiedliche Qualitäten der Ausgangsstoffe,
- eine verlässliche Charakterisierung und Quantifizierung von Produkt- und Reststoffströmen sowie
- gesicherte Angaben zu Kostenstrukturen (u. a. Investitions- und Betriebskosten)
- Entwicklung des Marktes für Phosphor-Rezyklate
Hauptziel der Umsetzungsphase des Vorhabens AMPHORE ist daher die Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen für eine zukunftssichere, ökonomisch und ökologisch optimierte Gestaltung der Klärschlammverwertung mit regionalem Phosphor-Recycling unter beispielgebender Demonstration einer möglichen Verfahrenstechnik.
Das AMPHORE-Konzept:
Projektregion in Nordrhein-Westfalen
- Verbandsgebiete der fünf beteiligten Wasserbände mit einer Gesamtfläche von 10.323 km², darin ein Ballungsgebiet, in dem rund 7 Mio. Menschen leben
- Umfasst ca. 9 % der in Deutschland anfallenden Klärschlämme
- Bereits heute überwiegend thermische Verwertung der Klärschlämme
Regionales Umsetzungskonzept
- Integratives, ganzheitliches Klärschlamm- und Aschenmanagement-Konzept
- Öffentlich-rechtliche Organisationsstruktur für das Phosphor-Recycling
- Regionale Nutzung und Verwertung bzw. Entsorgung von Phosphorprodukt, Nebenprodukten und Reststoffen
Großtechnische Phosphor-Rückgewinnung
- Planung, der Bau und der Betrieb einer großtechnischen Demonstrationsanlage zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammaschen mittels einer nasschemischen Verfahrenstechnik
- Verfahrenstechnik: nasschemisch, noch festzulegen
- Standort: Kläranlage Bottrop
- Kapazität: ca. 1000 Mg Klärschlammasche/a
Qualität der Phosphor-Rezyklate und Nebenprodukte/Reststoffe
- Einflussfaktoren für die Qualität der erzeugten Produkte und den zugehörigen Aufwand in der Phosphorrückgewinnung
- Stabilität und Reproduzierbarkeit der erreichbaren Produktqualitäten,
- Bewertung der Produkte anhand von testweisem Einsatz bei potenziellen Abnehmern sowie Feldversuche zu den Eigenschaften der Reststoffe nach Deponieverordnung
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Bilanzierungen
- Variantenanalyse für verschiedene Gesamtkonzepte, Bewertung im Rahmen eines Szenarienprozesses
- Ökobilanzielle Betrachtung anhand eines Stoffstrommodells
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zu Kosten und möglichen Erlösen des Phosphorrecyclings