Ruhrverband beräumt Vorbecken der Hennetalsperre

4.500 LKW-Ladungen Sediment werden ausgebaggert und zur Deponieverfüllung genutzt

Im Einlaufbereich des Hennevorbeckens hat sich im Lauf der Jahrzehnte tonnenweise Sediment abgelagert. Ein Teil davon wird nun ausgebaggert.

Der Ruhrverband senkt in den nächsten Tagen das Vorbecken der Hennetalsperre um etwa drei Meter ab. Dies dient zur Vorbereitung auf die im Mai 2017 beginnende Beräumung des Vorbeckens, bei dem voraussichtlich bis Oktober etwa ein Drittel des in den vergangenen Jahrzehnten aus den Zuflüssen eingetragenen Sediments ausgebaggert wird. Das Sediment wird auf LKW verladen, zu einer stillgelegten Klärschlammdeponie in der Nähe von Bestwig-Velmede trasnportiert und dort fachgerecht eingebaut.

Vorbecken haben an Talsperren die Funktion, die Talsperrenzuflüsse in ihrer Fließgeschwindigkeit zu beruhigen und zufließendes Sediment zurückzuhalten, damit das Hauptbecken sein eigentliches Stauvolumen behält. An der Hennetalsperre haben sich seit der Inbetriebnahme im Jahr 1955 rund 150.000 Kubikmeter Sediment im Vorbecken abgelagert und behindern mittlerweile auch den Zulauf. Daher hat sich der Ruhrverband entschlossen, den Einlaufbereich des Vorbeckens zu beräumen und dabei rund 50.000 Kubikmeter Sediment zu entfernen.

Zum Transport der schätzungsweise 100.000 Tonnen schweren Fracht werden knapp 4.500 LKW-Fahrten erforderlich sein. Um diese Zahl so gering wie möglich zu halten, wird das Vorbecken bereits mehrere Wochen vor Beginn des Ausbaggerns abgesenkt – so kann zumindest ein Teil des im Sediment enthaltenen Wassers abfließen. Ebenfalls enthaltener Müll, der im Laufe der Jahrzehnte dem Vorbecken zugeflossen ist, wird bei der Beräumung aussortiert und entsorgt.

Der Ruhrverband weist ausdrücklich darauf hin, dass die durch die Absenkung freiliegenden Sedimente nicht tragfähig sind. Das Betreten ist daher lebensgefährlich und verboten!