KSB Langenbrahm: Ruhrverband erhöht Stromausbeute durch Repowering

Investition an mehreren Standorten spart langfristig 6,6 Millionen Euro

Der Ruhrverband modernisiert derzeit an mehreren Standorten, darunter auch auf der Klärschlamm-behandlungsanlage (KSB) Langenbrahm in Essen, bestehende Anlagen zur Energieerzeugung und will so aus dem bei der Abwasserreinigung anfallenden Faulgas künftig noch mehr Strom gewinnen. Außer auf KSB Langenbrahm findet dieses so genannte Repowering auf den Kläranlagen Gevelsberg, Iserlohn-Baarbachtal, Iserlohn-Letmathe und Schwerte statt.

Die KSB Langenbrahm wurde in einer Abraumhalde der ehemaligen Zeche Langenbrahm im Essener St. Annental errichtet. Hier werden die mehr als 900 Kubikmeter Klärschlamm, die jeden Tag auf den Essener Kläranlagen Süd, Kupferdreh und Kettwig des Ruhrverbands anfallen, zentral gesammelt, ausgefault und mechanisch entwässert, um sie anschließend einer geordneten Verwertung zuzuführen. Die drei Blockheizkraftwerke (BHKW), die aus dem dabei entstehenden Faulgas Strom erzeugen, versorgen neben der KSB selbst auch die Kläranlagen Süd und Kupferdreh sowie mehrere Pumpwerke. Nach rund 15 Betriebsjahren werden die Aggregate mit jeweils 250 Kilowatt elektrischer Leistung nun durch neue BHKW mit einem mit einem höheren elektrischen Wirkungsgrad und jeweils 323 Kilowatt elektrischer Leistung ersetzt. Aus der gleichen Menge Faulgas kann der Ruhrverband so mehr Strom gewinnen. Um das kontinuierlich anfallende Gas durchgehend nutzen zu können, werden die Maschinen nacheinander ausgetauscht und gleichzeitig zur Verbesserung des Schallschutzes einzeln eingekapselt.

Der Ruhrverband hat das Ziel, dass die neuen Anlagen vor dem Stichtag 31.12.2017 ihren Betrieb aufnehmen, damit die ansonsten ab 2018 verpflichtende Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz auch weiterhin entfällt. Nach Prognosen von Fachleuten lassen sich dadurch über die Lebenszeit aller nun mittels Repowering modernisierten BHKW rund 6,6 Millionen Euro einsparen.

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