Kläranlage Gevelsberg: Ruhrverband erhöht Stromausbeute durch Repowering

Investition an mehreren Standorten spart langfristig 6,6 Millionen Euro

Der Ruhrverband modernisiert derzeit an mehreren Standorten, darunter auch auf der Kläranlage Gevelsberg, bestehende Anlagen zur Energieerzeugung und will so aus dem bei der Abwasserreinigung anfallenden Faulgas künftig noch mehr Strom gewinnen. Außer in Gevelsberg findet dieses so genannte Repowering auf den Kläranlagen Iserlohn-Baarbachtal, Iserlohn-Letmathe und Schwerte sowie auf der Klärschlammbehandlungsanlage Langenbrahm in Essen statt.

Auf der Kläranlage Gevelsberg wird das Faulgas seit 1997 in zwei Gas-Ottomotoren mit jeweils 160 Kilowatt Leistung zur Strom-, Wärme- und Drucklufterzeugung eingesetzt. Nach rund 20 Betriebsjahren wird die Ersatzteilbeschaffung für diese Aggregate immer schwieriger, und auch der elektrische Wirkungsgrad ist im Vergleich zu modernen Anlagen relativ gering. Die Gasmotoren werden daher durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von 200 Kilowatt ersetzt. Da das neue BHKW anders als die alten Motoren nicht im Betriebsgebäude, sondern in einem separaten Container installiert wird, kann die vorhandene Infrastruktur der Anlage auch während der Umbauphase erhalten bleiben und die Energie des kontinuierlich anfallenden Faulgases durchgängig genutzt werden.

Der Ruhrverband hat das Ziel, dass die neuen Anlagen vor dem Stichtag 31.12.2017 ihren Betrieb aufnehmen, damit die ansonsten ab 2018 verpflichtende Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz auch weiterhin entfällt. Nach Prognosen von Fachleuten lassen sich dadurch über die Lebenszeit aller nun mittels Repowering modernisierten BHKW rund 6,6 Millionen Euro einsparen.

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