Biggetalsperre: Aus- und Einbau des Einlaufschiebers ist Präzisionsarbeit unter Wasser

Bei Taucharbeiten nahezu ohne Sicht müssen Schrauben von Hand gelöst bzw. montiert werden

Wenn der Zehn-Tonnen-Koloss aus Stahl (hier beim Ausbau im Juni 2023) erst einmal am Haken hängt, ist kaum noch erkennbar, welche komplexen Arbeitsschritte unter der Wasseroberfläche erforderlich sind.

Der Transport ins Werk erfolgte per Schwerlasttransport.

Der Ruhrverband hat eine für dieses Jahr eigentlich nicht geplante Instandsetzungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen: Wegen einer Beschädigung am Spindelantrieb musste der Keilflachschieber, der den Grundablass des Vordamms Eichhagen verschließt, zehn Jahre nach der letzten Grundsanierung erneut ausgebaut werden und zur Instandsetzung ins Werk gebracht werden.

Das zehn Tonnen schwere Bauteil hat einen Durchmesser von rund zwei Metern und kann nur mithilfe eines Krans aus dem Wasser und wieder zurück ins Wasser gehievt werden. Noch aufwändiger sind die Arbeitsschritte, die sich unbemerkt von der Öffentlichkeit unter der Wasseroberfläche abspielen: Der Aus- und Einbau ist nämlich nur durch den Einsatz von Tauchern möglich, die in 17 Metern Tiefe nahezu ohne Sicht arbeiten und unter anderem insgesamt 48 Sechskantschrauben finden und lösen bzw. wieder montieren müssen.

Trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen haben sowohl die Demontage im Juni 2023 als auch der Wiedereinbau in der zweiten Novemberhälfte reibungslos geklappt, so dass einem Weiterbetrieb für die nächsten Jahrzehnte nichts im Wege steht.

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