Flora und Fauna

Wie bei den anderen Staudämmen ist es auch bei der Hennetalsperre gelungen, das Absperrbauwerk gut in die Umgebung zu integrieren. Mit dem begrünten Damm und dem ringsum bewaldeten Ufer ist ein funktionsfähiger Natur- und Landschaftsraum entstanden, der sich harmonisch in die Landschaft einfügt.

Die bewaldeten Bereiche an den Ufern der Talsperren schützen den Wasservorrat. Im Vergleich zu anderen Vegetationsformen hält der Wald intensive Niederschläge am besten zurück und hilft mit, Hochwasser zu vermindern. Zudem wird der Niederschlag bei seinem Weg durch die Bodenpassage gereinigt und der Bodenabtrag verhindert. Die angrenzenden Wälder der Hennetalsperre befinden sich daher zu großen Teilen im Eigentum des Ruhrverbands. Sie werden durch eigenes Personal naturnah bewirtschaftet, um eine maximale Schutzwirkung für die Talsperre zu erhalten.

Aufgrund der betriebsbedingten Wasserstandsschwankungen sind die Ufer der Talsperre nur spärlich bewachsen. Um die steilen Böschungsflächen vor Abtragung durch Wellenschlag zu schützen, wurden die Ufer der Talsperre mit Steinschüttungen, Pflasterungen oder Mauern befestigt. Auch ingenieurbiologische Maßnahmen des Erosionsschutzes, etwa die Anpflanzung von Weiden, wurden versuchsweise angewandt. Die speziellen Bedingungen der Talsperre und die dadurch eingeschränkte Ufer- und Unterwasservegetation sind auch aus fischereibiologischer Sicht sehr ungünstig. Ingenieurbiologische Maßnahmen können helfen, diese Defizite abzumildern.

Um Fischen, insbesondere Bach- und Seeforellen sowie Koppen, die Möglichkeit zur Reproduktion zu geben, hat der Ruhrverband mit Fördermitteln des Landes ein Bypassgerinne an einem der Talsperrenzuläufe gebaut. In diesem naturnah gestalteten Bypassgerinne finden die Fische Laich- und Aufwuchsplätze.