Kläranlage Volmetal: Zulauf- und Rücklaufschlammleitung am Nachklärbecken saniert

Korrosionsschäden behinderten Rücktransport des Klärschlamms ins Belebungsbecken

Der Ruhrverband hat die Zulauf- und die Rücklaufschlammleitung am Nachklärbecken der Kläranlage Volmetal saniert. Die Arbeiten waren notwendig geworden, weil sich der im Nachklärbecken abgesetzte Schlamm nicht mehr ins Belebungsbecken zurückbefördern ließ. Eine Begutachtung des entleerten Nachklärbeckens sowie eine anschließende Kamerainspektion der Zulauf- und Rücklaufschlammleitung förderte schließlich das Problem zutage: Von den ursprünglichen Leitungen war teilweise nur noch die Bitumenummantelung vorhanden, der Edelstahl war völlig korrodiert.

Da die beiden Leitungen unterhalb des Nachklärbeckens verlaufen, gestaltete sich die Sanierung sehr aufwändig, denn obwohl entschieden wurde, nur das am stärksten von Korrosion betroffenen Teilstück auszutauschen und die restlichen Leitungsstränge mittels Inlinern zu erneuern, musste zunächst die rund 75 Zentimeter starke Sohle des Nachklärbeckens geöffnet werden. Eine große Herausforderung: Die Bodenplatte konnte nicht einfach aufgefräst, sondern musste mit vielen einzelnen Kernbohrungen „ausgestanzt“ und anschließend mithilfe eines Krans aus dem Becken gehoben werden.

Nun lag das betroffene Teilstück der Rohrleitung unterhalb der Bodenöffnung frei und konnte ersetzt werden. Anschließend wurde in die restlichen Leitungen, an denen die Korrosionsschäden nicht so stark ausgeprägt waren, so genannte Nadelfilz-Inliner eingezogen. Einmal ausgehärtet, ist dieses Material so fest wie glasfaserverstärkter Kunststoff. Nachdem im Zuge der Sanierung auch noch die Einlaufsituation am Mittelbauwerk optimiert worden war und alle zuvor demontierten Teile wieder montiert und auf Dichtigkeit geprüft waren, konnte die Nachklärung der Kläranlage Volmetal wieder erfolgreich in Betrieb genommen werden.

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