Wasser für die Möhne-Aue

Ruhrverband und Kreis Soest renaturieren Altarm des Möhneflusses bei Möhnesee-Völlinghausen

Seit Wochenbeginn rollen die Bagger in der Möhne-Aue. Der Kreis Soest und der Ruhrverband renaturieren gemeinsam einen Gewässerabschnitt am Zufluss der Möhnetalsperre.

Die Untere Wasserbehörde des Kreises Soest und die Abteilung Flussgebietsmanagement des Ruhrverbands haben im Oktober damit begonnen, einen Altarm des Möhneflusses im Einlaufbereich der Möhnetalsperre offenzulegen und so eine Verbindung zwischen dem Flussbett und der angrenzenden Aue im Ortsteil Möhnesee-Völlinghausen zu schaffen. Tatkräftige Unterstützung bei den Arbeiten erhalten die Fachleute des Kreises und des Ruhrverbands von Teilnehmern der Arbeitsloseninitiative „Neue Arbeit Arnsberg gGmbH“.

Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, soll bei höheren Abflüssen, etwa nach starken oder andauernden Regenfällen, mehr Wasser als bisher in die Möhne-Aue gelangen. Die daraus resultierende stärkere Vernässung der Auenlandschaft fördert das Pflanzenwachstum im Naturschutzgebiet Möhnesee-Völlinghausen und verbessert die Lebensbedingungen heimischer Amphibien und Insekten. „Außerdem können Fische und Kleinlebewesen während der Phasen erhöhter Wasserführung zwischen verschiedenen Teil-Lebensräumen wechseln“, weiß Markus Kühlmann, Fischereisachverständiger beim Ruhrverband.

Nach Aussage von Philipp Büngeler von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Soest dient die Maßnahme der Umsetzung einer zentralen Vorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL), nämlich der Herstellung des so genannten guten ökologischen Gewässerzustands. Die Arbeiten am Altarm des Möhneflusses sollen in rund einer Woche abgeschlossen sein.

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