Unterwasserarbeiten in der Hennetalsperre

Ruhrverband kontrolliert die Grundablässe – Spezialtaucher setzen Revisionsverschluss

Korbrechen müssen, wie hier an der Möhnetalsperre, regelmäßig abgenommen werden, um die darunter liegenden Grundablässe zu inspizieren. In den kommenden Wochen ist die Hennetalsperre an der Reihe. Foto: Ruhrverband

Der Ruhrverband beginnt am Montag, dem 10. November, mit der alle zehn Jahre notwendigen Sicherheitsüberprüfung der beiden Grundablässe der Hennetalsperre. Da die im Durchmesser 1,50 Meter großen Stahlleitungen, die beim Bau der Talsperre in den Jahren 1955/56 in getrennten Stollen am linken und am rechten Hang verlegt wurden, nur im trockenen Zustand inspiziert und bei Bedarf instandgesetzt werden können, müssen zunächst Berufstaucher einer Spezialfirma die Korbrechen vor den Einläufen der Grundablässe abnehmen und die Leitungen mit Revisionsverschlüssen abdichten.

Die Arbeiten in rund 45 Metern Wassertiefe haben es in sich: Jeder der Korbrechen, die verhindern, dass Treibgut aus der Talsperre in die Grundablässe gelangen und dort Schäden verursachen könnte, wiegt mehr als viereinhalb Tonnen und wird durch sein Eigengewicht an Ort und Stelle gehalten. Aufgabe der Taucher ist es, den Korbrechen mit Stahlseilen an einem Kran zu befestigen, der auf einem Arbeitsponton aufgebaut ist. Mithilfe des Krans wird der Rechen aus dem Wasser gehoben und anschließend der Revisionsverschluss abgelassen und eingesetzt.

In der Regel erfolgt die Wasserabgabe aus der Hennetalsperre über den linken Grundablass. Das Wasser fließt durch den Stollen zum unterhalb gelegenen Kraftwerk und treibt dort die Turbinen an. Da aus Gründen der Betriebssicherheit jederzeit einer der beiden Grundablässe in Betrieb sein muss, werden die beiden Leitungen nacheinander inspiziert. Die Arbeiten werden bei optimalem Verlauf voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern. Im Rahmen der Maßnahme werden die Taucher zudem Bauteile für eine neue Stauinhaltsmessung mittels Druckmessdosen montieren.

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