LLK revidiert Turbinen an Möhne- und Biggetalsperre

Generator-Überprüfungen erfolgen etwa alle neun Jahre

Der Generator 2 des Hauptkraftwerks an der Möhnetalsperre wurde bereits 2017 auf „Herz und Nieren“ geprüft. Nun folgt in Kürze Maschine 1. (bei Verwendung bitte Bildnachweis „Ruhrverband“ angeben).

Ab dem 17.09.2018 revidiert die Lister- und Lennekraftwerke GmbH, eine 100-prozentige Tochter des Ruhrverbands, die Turbine 1 im Hauptkraftwerk der Möhnetalsperre. Notwendig wird die Überprüfung des Generators, um die Verfügbarkeit der Anlage zu gewährleisten und der Vertragsvereinbarung mit dem Maschinenversicherer nachzukommen.

Der Generator wird zunächst zu großen Teilen demontiert. Im Anschluss erfolgte die Reinigung und Sichtung aller Bauteile auf Funktionsfähigkeit, möglichen Verschleiß und mängelfreiem Zustand. Teile der schweren Maschinen mit bis zu 30 Tonnen Gewicht werden für diese Arbeiten ins Werk des bauausführenden Unternehmens gebracht. Im Anschluss werden die Bauteile des Stators und des Läufers des Generators neu lackiert.
Nach der Wiedermontage aller Bauteile der Turbine erfolgt ein Probelauf und der anschließende Netzbetrieb. Während des gesamten Prozesses überwachen Ruhrverbandsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Tätigkeiten und unterstützten die laufenden Arbeiten. Wenn keine größeren Schäden zu verzeichnen sind, steht die Turbine zu Beginn des neuen Wasserwirtschaftsjahres (abweichend vom Kalenderjahr) Anfang November 2018 für eine Wasserabgabe wieder zu Verfügung.

Von den Arbeiten bekommen Talsperrenbesucherinnen und -besucher allerdings nur sehr wenig mit, da die meisten Arbeiten in der Turbinenhalle selbst stattfinden. Der jetzige Zeitpunkt ist gut gewählt, da die Möhnetalsperre durch den zurückliegenden sehr heißen Sommer und den hohen Wasserverbrauch der Bevölkerung stärker abgesenkt ist als in anderen Jahren. So können auch größere Niederschlagsmengen und die damit verbundenen höheren Zuflüsse in der Talsperre aufgefangen werden, ohne dass größere Wassermengen in den Möhneunterlauf abgegeben werden müssen. Durch dieses Vorgehen wird ein Verlust bei der Stromproduktion vermieden. In durchschnittlichen Jahren können am Möhnehauptkraftwerk rund 12 Millionen kWh umweltfreundlicher Strom erzeugt werden – Das reicht für etwa 3.000 Haushalte im Jahr. Die Kosten dieser Maßnahme liegen bei rund 100.000 Euro. Bereits vor einigen Wochen hat die LLK die Maschine 2 im Wasserkraftwerk Bigge mit großem Aufwand revidiert.

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