Listertalsperre: Ruhrverband startet „Facelifting“ der Staumauer

Sanierung des markanten Bruchsteinbauwerks ist auf drei Jahre angelegt

Foto 1:
Die Sanierung der Mauerfugen erfolgt bei Bruchsteinmauern wie der Listerstaumauer im Trockenspritzverfahren.

Foto 2:
Querschnitt durch die Staumauer: Der Sanierungsbereich liegt auf der so genannten Luftseite.

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Der Ruhrverband hat Anfang August 2016 mit den Vorarbeiten zur grundlegenden Sanierung der in den Jahren 1910 bis 1911 errichteten Bruchsteinstaumauer der Listertalsperre begonnen. Im ersten Schritt wird die Mauer auf einem Drittel ihrer Länge eingerüstet. Ab Mitte des Monats werden in einem rund 15 Meter breiten Streifen unterhalb der Mauerkrone alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert, die Fläche gestrahlt und nach dem Vornässen im Trockenspritzverfahren neu verfugt. Die Köpfe der einzelnen Steine werden abschließend durch Sandstrahlen freigelegt, so dass der markante Charakter des Bruchstein-mauerwerks erhalten bleibt.

„Der Sanierungsbereich liegt auf der so genannten Luftseite der Mauer, also zur Biggetalsperre hin, und ist wegen des schwankenden Stauspiegels der Biggetalsperre immer wieder dem wechselhaften Sauerländer Wetter ausgesetzt“, erläutert Stefan Klahn, stellvertretender Betriebsleiter des Talsperrenbetriebs Süd des Ruhrverbands. „Deshalb hat der Zahn der Zeit in diesem Bereich besonders an der Mauer genagt, die ja immerhin über 100 Jahre alt ist.“

Für den ersten Bauabschnitt, der ein Drittel der Mauerbreite umfasst, hat der Ruhrverband in diesem Jahr eine Investition von rund 250.000 Euro veranschlagt. Die gesamte Maßnahme wird sich voraussichtlich über drei Jahre erstrecken. In diesem Zeitraum müssen mehr als 2.500 Quadratmeter Bruchstein-mauerwerk instandgesetzt und über 20 Kilometer Mauerfugen neu erstellt werden.

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