Kläranlage Witten-Heven wird vollständig zurückgebaut

Nachfolgende Nutzung des Ruhrverband-Grundstücks noch offen

Der einst mächtige Faulbehälter der Kläranlage Witten-Heven wurde abgerissen. Mittels Wassernebel wurde versucht, die Staubentwicklung so gering wie möglich zu halten.

In die Jahre gekommen: Der Abbruch war aufgrund der maroden Bausubstanz vonnöten.

Der Ruhrverband reißt nun auch die noch verbliebenden Komponenten der ehemaligen Kläranlage Witten-Heven ab. Zuletzt standen noch der 24 Meter hohe Faulbehälter sowie das Betriebsgebäude, nachdem das Gros der Bauwerke bereits nach der Stilllegung im Jahr 2001 abgebrochen worden war.

Die Kläranlage Witten-Heven an der Herbeder Straße wurde seit 1964 betrieben; ursprünglich waren rund 117.000 Einwohnerinnen und Einwohner angeschlossen. Aber bereits seit 2001 wird das in Witten anfallende Abwasser zur Kläranlage Bochum-Ölbachtal übergeleitet und dort behandelt. Zuvor hatte der Ruhrverband ein neues Pumpwerk auf dem Kläranlagengrundstück errichtet und eine Druckleitung gebaut. Ein ehemaliges Nachklärbecken wurde zusätzlich zum Regenüberlaufbecken umgebaut, ehe die meisten nicht mehr benötigten Bauwerke der Kläranlage Witten-Heven abgerissen wurden.

Lediglich der 3.600 Kubikmeter Inhalt fassende Faulbehälter und das Betriebsgebäude blieben erhalten. Ursprüngliche Planungen aus dem Jahr 2002 sahen eine Nutzung des Faulbehälters als Tauchturm vor. Mehreren potenziellen Investoren war es allerdings nicht gelungen, ein tragfähiges und finanzierbares Konzept zu erstellen. Ende 2017 wurde das Projekt daher endgültig aufgegeben.

Der jetzt noch laufende Abbruch dient der Verkehrssicherung, da die Bausubstanz zunehmend maroder wird. Erste Gespräche mit der Stadt Witten über eine mögliche Nutzung des Grundstücks haben bereits stattgefunden; wie genau die Folgenutzung aussehen könnte, ist derzeit allerdings noch nicht abschließend geklärt.

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