Keine Legionellenbelastung in weiteren Kläranlagen des Ruhrverbands

Aufgrund der Vorkommnisse in Warstein hat der Ruhrverband vorsorglich die Kläranlagen Arnsberg,

Arnsberg-Neheim, Menden, Bochum-Ölbachtal und Duisburg-Kaßlerfeld auf Legionellen untersuchen

lassen.

Bei diesen fünf Kläranlagen wurden am 5. September 2013 Proben aus den Zuläufen, den Belebungsbecken bzw. Tropfkörpern und den Abläufen der Anlagen entnommen. Die Auswahl der Kläranlagen stellt einen repräsentativen Querschnitt der unterschiedlichen Bauarten und Zulaufbelastungen der 68 Ruhrverbandskläranlagen dar.

Die nun vorliegenden Messergebnisse (siehe Tabelle im PDF Download) zeigen, dass bei keiner Probe die Legionellenbelastung mehr als 100 KBE (kolonienbildende Einheiten) pro 100 Milliliter beträgt. Damit werden bereits in den Abwasserkläranlagen die hohen Anforderungen des DVGW (Deutscher Verein des Gas und Wasserfaches)-Arbeitsblattes W551 / W553 erfüllt, die für Trinkwasser im Zusammenhang mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Trinkwasserinstallationen in Wohnhäusern gelten. Die Messergebnisse bestätigen die jahrzehntelange Erfahrung, dass kommunale Kläranlagen keine Quellen für Legionellenerkrankungen darstellen.

Ebenfalls am 5. September 2013 wurden Wasserproben im Längsverlauf der Ruhr genommen, um sie auf Legionellen zu untersuchen. Keine der Proben von der Quelle bis zur Mündung der Ruhr (siehe Tabelle im PDF Download) war nennenswert mit Legionellen belastet.

Vor dem Hintergrund dieser erfreulichen Ergebnisse wird der Ruhrverband zunächst keine weiteren Kläranlagen auf Legionellen untersuchen. Die Messergebnisse der Ruhrwasserproben zeigen derzeit ebenfalls keine Notwendigkeit weiterer Untersuchungen.

Das intensive Messprogramm auf der Kläranlage Warstein wird fortgesetzt, um die genauen Ursachen der Legionellenbelastung so umfassend und zeitnah wie möglich zu ermitteln. Der Ruhrverband steht dabei in enger Abstimmung mit dem Umweltministerium, der Bezirksregierung Arnsberg und dem Kreis Soest.

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