Hengsteysee: Ruhrverband baut 15 Tonnen schwere Hubkette an der Wehranlage aus

Nach fast 90 Jahren Wasserkontakt macht Korrosion einen Austausch erforderlich

Riesenkette am Haken: Nach fast 90 Jahren sind die Hubketten der Wehranlage Hengsteysee reif für den Schrott. (bei Verwendung bitte Quellenvermerk „Ruhrverband“ angeben)

Die Sanierung der fast 90 Jahre alten Wehranlage am Hengsteysee schreitet voran: In den kommenden Monaten wird der Ruhrverband als Betreiber des Stausees das von der Herdecker Seite aus gesehen erste Wehrfeld einer intensiven Überarbeitung unterziehen.

In der vergangenen Woche wurde mit dem Ausbau der gewaltigen Hubkette begonnen. Die 18 Meter lange und rund 15 Tonnen schwere Hubkette sorgt dafür, dass der stählerne Wehrkörper im Bedarfsfall – also zum Beispiel bei Hochwasser – angehoben werden kann. Da die mächtige Kette noch zur Erstausstattung des 1929 erbauten Wehres gehört, also seit fast 90 Jahren ständig mit Wasser in Berührung kommt, sind die Kettenglieder inzwischen stark korrodiert und teilweise sogar versteift. Daher ist ein Austausch unumgänglich.

Wegen des hohen Eigengewichts der Kette und der komplexen Einbausituation kann der Ausbau nicht in einem Stück erfolgen. Daher musste im Unterwasser, also unterhalb der Wehranlage, eigens eine Arbeitsplattform errichtet werden, von der aus die Kette abschnittsweise zerlegt wird. Die einzelnen Segmente werden dann mit einem Mobilkran von der Plattform abgehoben und zum Abtransport verladen.

Mit den Arbeiten hat der Ruhrverband eine auf Stahlwasserbau spezialisierte Firma aus Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt beauftragt. Die Ketten müssen nach und nach an allen vier Wehrfeldern ausgetauscht werden, was pro Wehrfeld rund 200.000 Euro kosten wird.

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