Biggetalsperre: Ruhrverband schließt Sanierungsarbeiten am Windenhaus ab

Im letzten Arbeitsschritt werden die Dichtungen der Revisionsverschlüsse erneuert

Um die Revisionsverschlüsse für die Grundablässe der Biggetalsperre wieder auf die Plattform des Windenhauses zu heben, musste ein Autokran zum Einsatz kommen. (bei Verwendung bitte Fotovermerk „Ruhrverband“ angeben)

Der Ruhrverband hat im vergangenen Dreivierteljahr das zwischen dem Nordende des Biggedamms und der Hochwasserentlastung gelegene Windenhaus der Biggetalsperre umfangreich saniert. Mit dem Erneuern der spröde gewordenen Dichtungen der Revisionsverschlüsse findet aktuell der letzte Arbeitsschritt statt.

Das Windenhaus gehört zu den Betriebseinrichtungen, die für das reibungslose Funktionieren der Talsperre unerlässlich sind: Von hier aus können die Verschlüsse und Rechen für die beiden Einläufe des Grundablasses, die sich am Grund der Talsperre befinden, abgelassen oder hochgezogen werden. Zur Seeseite hin hat das Windenhaus eine Plattform, die durch Witterungseinflüsse, Alterung und schwankende Wasserstände schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war: An den Stützen war der Beton gerissen und abgeplatzt, so dass die Bewehrungsstäbe zum Teil frei lagen. In der Wasserwechselzone war der Beton großflächig ausgewaschen. Die auf der Plattform verlegten Bodenplatten waren teilweise gerissen und lagen hohl.

Die Sanierung begann Ende August 2017. Mithilfe eines Autokrans wurden die auf der Plattform gelagerten Revisionsverschlüsse auf den Vorplatz des Windenhauses gehoben. Nach der Entfernung der Bodenplatten zeigte sich, dass der darunterliegende Estrich deutlich stärker geschädigt war als erwartet und ebenfalls vollständig entfernt werden musste.
Nach dem Entfernen des Bodenbelages wurde die Plattform für die Betoninstandsetzungsarbeiten eingerüstet und im Anschluss das alte Geländer entfernt. Von Mitte September bis Ende November 2017 wurden die Stützen, Unterzüge und Untersicht der Plattform saniert und mit einem mineralischen Oberflächenschutzsystem versehen. Parallel dazu wurde ein Betonersatz als neuer Bodenbelag eingebaut. Ende November wurde das neue Geländer montiert und Anfang 2018 das Gerüst abgebaut.

Die Beschichtung des Bodenbelags mit einem Oberflächenschutzsystem konnte witterungsbedingt erst
Mitte April 2018 erfolgen. Danach war die Plattform soweit wiederhergestellt, dass die
Revisionsverschlüsse per Autokran zurück auf die Plattform gehoben werden konnten. Allerdings waren
bei der jährlichen Funktionsprüfung der Verschlüsse Undichtigkeiten an den Gummidichtungen festgestellt
worden, die nun beseitigt werden. Die durch UV-Strahlung spröde gewordenen Dichtungen werden durch
neue, UV-beständige Gummidichtungen ersetzt. Dieser Arbeitsschritt wird voraussichtlich noch in diesem
Monat abgeschlossen; danach kommen die Revisionsverschlüsse wieder an ihren angestammten
Lagerplatz.

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