Baldeneysee: Ruhrverband und Stadt Essen kämpfen gegen Wasserpflanzen

Wachstum der Wasserpflanzen deutlich stärker als erwartet

Das neue Mähboot für den Baldeneysee ist seit dem 12. Juli im Einsatz. (bei Verwendung bitte Quellenvermerk „Foto: Ruhrverband“ angeben)

Trotz eines verzögerten Starts des Wasserpflanzenwachstums in den Ruhrstauseen hat insbesondere die Wasserpflanze Elodea den Rückstand mehr als aufgeholt. Falls die warme Witterung und die überdurchschnittlichen Sonnenscheindauern anhalten, wird 2018 eine neue traurige Rekordmarke bei der Ausbreitung und der Wachstumsintensität der Wasserpflanzen setzen.

Bereits seit dem 11. Juni befindet sich das Mähboot Manati im Dauereinsatz auf dem Baldeneysee. Seit dem 18. Juni mäht zusätzlich das Boot eines holländischen Dienstleisters die Wasserpflanzen im See. Das Leihboot fährt seit dem 2. Juli in Doppelschichten von 6 bis 22 Uhr. Bisher wurden rund 60 Container mit Wasserpflanzen gefüllt und abtransportiert sowie anschließend in einer Kompostierungsanlage verwertet. Dies entspricht etwa 400 bis 450 Tonnen Mähgut. Im Vergleich dazu wurden in der gesamten Mähsaison 2017 lediglich 200 Tonnen und 2016 etwas über 400 Tonnen Wasserpflanzen aus dem Baldeneysee geholt. Für die Wasserpflanzenmahd wurde bis jetzt schon rund 320 Arbeitsstunden aufgewendet.

Am Montag letzter Woche konnte auch das neu angeschaffte Mähboot seinen Betrieb aufnehmen. Das neue Mähboot verfügt über einen etwa 1,5-fach größeren Laderaum und einen Bagger, der das Ladegut direkt in einen Container an Land abwerfen kann. Die Transportzeiten verringern sich dadurch deutlich. Darüber hinaus besitzt das neue Mähboot eine Schneidbreite von 2,90 Meter (bisher 2,55 Meter) und kann die Schneidmesser bis zu einer Tiefe von 2,30 Metern absenken. Das Mähboot Manati wurde am 9. Juli in den Kemnader See umgesetzt, um auch dort für erträgliche Wassersportbedingungen zu sorgen.

Filmtipp: Elodea – Die Wasserpest; Link : https://youtu.be/GFWfQDQ_lp0

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