2.000 junge Edelkrebse in der Fürwiggetalsperre des Ruhrverbands ausgesetzt

Maßnahme des Edelkrebsprojekts NRW soll heimische Flusskrebsbestände erhalten

Marina Nowak vom Edelkrebsprojekt NRW mit einem der 2.000 Tiere, die in der Fürwiggetalsperre ein neues Zuhause gefunden haben.

Der Edelkrebs, der früher in den Flüssen in NRW häufig vorkam, ist heute vom Aussterben bedroht und gemäß FFH-Richtlinie streng geschützt.

Die beiden heimischen Flusskrebsarten in Nordrhein-Westfalen, der Steinkrebs und der Edelkrebs, sind vom Aussterben bedroht. Vor allem die Verdrängung durch eingeschleppte Amerikanische Flusskrebse macht den streng geschützten heimischen Arten zu schaffen. Der Grund: Die Neuankömmlinge übertragen die Krebspest, eine für europäische Flusskrebse tödliche Pilzinfektion, gegen die die amerikanischen Arten weitgehend resistent sind.

Das Edelkrebsprojekt NRW hat sich zum Ziel gesetzt, die heimischen Flusskrebsbestände zu erhalten und zu schützen. Daher wurden am 26. Oktober insgesamt 2.000 zweijährige Edelkrebse in der Fürwiggetalsperre des Ruhrverbands ausgesetzt, die nach Meinung von Fachleuten ein geeignetes Biotop darstellt. Die jungen Krebse sollen in der Fürwiggetalsperre nun eine neue, gesunde Population gründen. Davon profitiert auch das Gewässer selbst – die Krebse verzehren von Laub bis zu toten Fischen so ziemlich alles an organischem Material und fungieren dadurch als eine Art Gesundheitspolizei.

Ob die Ansiedlung in der Fürwiggetalsperre erfolgreich war, soll in den nächsten Jahren durch regelmäßige Zählungen überprüft werden. Das Naturschutzzentrum Märkischer Kreis e.V. hat sich bereit erklärt, diese Zählungen vorzunehmen.

PDF-Download