Schritt für Schritt zu mehr Natur

Sprockhöveler Bach erhält mit Hilfe des Ruhrverbands ein neues Outfit

Sprockhöveler Bach nach der Renaturierung durch die Stadt Sprockhövel und den Ruhrverband

Sprockhöveler Bach nach der Renaturierung durch die Stadt Sprockhövel und den Ruhrverband

Nur wenigen Bewohnern dürfte bisher der Verlauf des Sprockhöveler Bachs im Ortskern von Niedersprockhövel bewusst sein. Eingezwängt in ein befestigtes Gewässerbett fließt er teilweise versteckt unter Straßen, durch rückwärtige Gärten und hinter verwildertem Buschwerk. Dies dürfte sich mittlerweile grundlegend geändert haben. Denn nach der Beseitigung eines dreistufigen Absturzbauwerks oberhalb des Fritz-Lehmhaus-Weges wurde um den Jahreswechsel 2013/14 nunmehr ein III. Bauabschnitt umgesetzt.

„Dank der guten Vorarbeit des Ruhrverbands, der im Vorfeld für das Gewässer ein Konzept zur naturnahen Entwicklung erarbeitet hat, können wir diese Maßnahmen am Sprockhöveler Bach auch zukünftig zügig umsetzen“, so Bernd Woldt, Beigeordneter der Stadt. „Damit schaffen wir für diesen innerörtlichen Bereich die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für die Wiederansiedlung gewässertypischer Kleinlebewesen und Fische und erfüllen auch eine Vorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.“ Auf einer Länge von rund 250 Metern fließt der Sprockhöveler Bach nun deutlich verbreitert in einem aufgehöhten und aus seinem Betonkorsett befreiten Gewässerbett. „Die örtlichen Zwänge der innerstädtischen Kanalisation – links wie rechts des Gewässers liegen Abwasserrohre mit einem Durchmesser von bis zu 2,60 m – ließen nur einen geringen Gestaltungsrahmen zu, der jedoch optimal ausgenutzt wurde“ betont Ludger Rullich vom Ruhrverband.

Noch im laufenden Jahr soll nun der IV. Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Dann ist der Bereich bis zur B51 komplett umgestaltet und der Sprockhöveler Bach auf einer Länge von ca. 900 m wieder ein intaktes, naturnahes Gewässer. „Bisher wurden alle Baumaßnahmen von der Bezirksregierung mit erheblichen Mitteln gefördert, wir hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleibt, um den ehrgeizigen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden“ wünscht sich Herr Höhmann, der die Maßnahmen auf Seiten der Stadt Sprockhövel betreut.

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