Ruhrverband verbessert die ökologische Qualität der Lenne

Neuer Anschluss ermöglicht die Aufgabe der Kläranlage Schmallenberg-Westfeld

Das 1994 entstandene Luftbild zeigt die Kläranlage des Ruhrverbands in Schmallenberg-West-feld. Sie wird nach Fertigstellung eines neuen Anschlusssammlers nach rund 30 Betriebsjahren aufgegeben. Das Abwasser wird zukünftig in der Kläranlage Schmallenberg gereinigt.

Der Ruhrverband als Verantwortlicher für das Kanalnetz Schmallenberg hat Mitte August 2021 mit dem Neubau des Anschlusses Schmallenberg-Westfeld begonnen. Hierzu wird im ersten Schritt ein neuer rund 1,1 Kilometer langer Verbindungssammler von Inderlenne bis nach Westfeld entlang des Gewässers Lenne verlegt. Gleichzeitig wird zur notwendigen Niederschlagswasserbehandlung ein neuer ca. 170 Meter langer Stauraumkanal in Westfeld gebaut. Zudem wird eine neue, größere Verbindungsleitung vom Ortskern Westfeld bis zum neuen Stauraumkanal in der vorhandenen Trasse verlegt. Nach Fertigstellung wird die Kläranlage Schmallenberg-Westfeld aufgegeben und das in den Ortsteilen Westfeld, Ohlenbach und Hoher Knochen anfallende Abwasser in der Kläranlage Schmallenberg gereinigt, sowie ein vorhandener Regenüberlauf in der Astenstraße außer Betrieb genommen werden.

Der Anschluss an die deutlich größere und leistungsfähigere Kläranlage Schmallenberg ist wirtschaftlicher als die ansonsten notwendige technische Erneuerung der Kläranlage Schmallenberg-Westfeld, die 1991 in Betrieb genommen wurde.

Durch den bereits erfolgten Entfall der indirekten Kläranlageneinleitung aus Nordenau über den Nesselbach und den zukünftigen Entfall der Einleitung aus der Kläranlage Westfeld wird die ökologische Qualität der Lenne erheblich verbessert.

Aber nicht nur die Gewässerökologie der Lenne profitiert von der Baumaßnahme, sondern auch die Stadt Schmallenberg. Der Ruhrverband wird durch die Aufgabe der Kläranlage einen dezentralen Betriebsstandort einsparen. Dies wiederum kommt der Stadt Schmallenberg durch Redu-zierung des Ruhrverbandsbeitrags zugute.

Die Arbeiten werden nach erfolgter öffentlicher Ausschreibung durch das Unternehmen Altbrod aus Eslohe-Wenholthausen durchgeführt. Der neue Verbindungssammler mit einem Durchmesser von 250 Millimetern wird im Freigefälle als Polyethylenleitung größtenteils in offener Bauweise verlegt. Kreuzungen der Hauptverkehrsstraße und der Gewässer werden mittels unterirdischem Stahlrohrpressfahren ausgeführt. Der 100 Kubikmeter große Stauraumkanal, bestehend aus einer 900 Millimeter großen Rohrleitung aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wird vor der jetzigen Kläranlage Westfeld errichtet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.

 

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