Ruhrverband setzt Pfeiler der Hochwasserentlastung an der Ennepetalsperre instand

Sanierungsmaßnahme sichert Dauerhaftigkeit des über 100 Jahre alten Bauwerks

Die Bruchsteinmauer der Ennepetalsperre ist über 100 Jahre alt.

Die Staumauern der Talsperren, die der Ruhrverband zu Sicherung der Wasserversorgung für 4,6 Millionen Menschen betreibt, sind alle 100 Jahre alt oder sogar noch älter. Die Bauwerke aus Bruchstein bedürfen daher ständiger Pflege- und Instandhaltungsarbeiten. Eine solche Maßnahme stand im Herbst 2017 an der zwischen 1902 und 1904 erbauten Ennepetalsperre an. Hier waren an einem Pfeiler der Hochwasserentlastung Risse im Verblendmauerwerk festgestellt worden, die zwar keine statische Relevanz hatten, aber für einen dauerhaft sicheren Betrieb der Talsperre dennoch beseitigt werden mussten.

Dazu wurde der Pfeiler zunächst mit einem an der Staumauerkrone hängenden Gerüst vollständig eingerüstet. Danach wurden alle Fugen des Bruchsteinmauerwerks ausgestemmt und gerissene Steine entweder ersetzt oder mithilfe von Ankern wieder im Mauerwerk fixiert. Anschließend wurde der komplette Pfeiler neu verfugt und präsentiert sich nun wieder in markanter Bruchsteinoptik.

Saniert werden musste außerdem das so genannte Tosbecken der Hochwasserentlastung, das sich am Fuß der Ennepestaumauer befindet. Dieses Becken dient dazu, die ungeheure Energie der Wassermengen zu brechen, die im Falle eines entsprechend großen Hochwassers über die Hochwasserentlastung der Talsperre abgeführt werden. Um ein gefährliches Ausspülen des Untergrunds zu verhindern, verfügt das Tosbecken der Ennepetalsperre über einen gepflasterten Pralldamm.

Die Pflasterung des Damms war mittlerweile so stark mit Pflanzen bewachsen, dass die Wurzeln die Fugen durchdrungen und bereits einzelne Pflastersteine gelockert hatten. Daher wurden alle Fugen ausgestemmt, alle Pflanzen einschließlich Wurzeln beseitigt und die Fugen wieder im Trockenspritzverfahren geschlossen. Insgesamt dauerten die Instandhaltungsarbeiten an der Ennepetalsperre vier Monate.

PDF-Download