Ruhrverband optimiert Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld

Nachklärbecken werden nach über 25 Betriebsjahren nacheinander umgebaut

Im Rahmen der Umbauten wird auch die Einlaufverteilung in die Becken optimiert. Dazu wurden im Vorfeld entsprechende Strömungssimulationen vorgenommen.

Die fünf Nachklärbecken auf der Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld werden nacheinander außer Betrieb genommen und umgebaut. Dabei erhalten die Schildräumer (hinten im Bild) neue, weniger störanfällige Antriebe.

Der Ruhrverband hat damit begonnen, die so genannte Nachklärung auf einer seiner größten Kläranlagen in Duisburg-Kaßlerfeld zu modernisieren. Nacheinander werden die insgesamt fünf Nachklärbecken, von denen jedes mehr als 20 Meter breit und über 100 Meter lang ist, außer Betrieb genommen und umgebaut. Um die Betriebssicherheit der Nachklärung jederzeit zu gewährleisten, wird immer nur ein Becken außer Betrieb genommen. Der Umbau wird daher voraussichtlich bis Anfang 2020 dauern.

Unter anderem werden die Antriebe der Schildräumer zur Verringerung der Störanfälligkeit umgerüstet. Jedes Becken verfügt über zwei Räumer, die den am Beckenboden abgesetzten Belebtschlamm in Sammeltrichter schieben und ihn so vom gereinigten Abwasser trennen. Auch der Schlammabzug wird automatisiert und die Einlaufverteilung in die Becken gemäß entsprechender Strömungssimulationen optimiert. Das reduziert Turbulenzen im Wasser und verbessert so das Absetzverhalten des Belebtschlamms.

Die schätzungsweise rund 2,3 Millionen Euro teure Maßnahme ist Voraussetzung für die geplante Optimierung der biologischen Verfahrensstufe, die im Jahr 2021 beginnen soll. Die heutige Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld ist nach umfangreichen Vorplanungen im Jahr 1993 in Betrieb gegangen und wird nach über 25 Betriebsjahren schrittweise modernisiert.

Das Ruhrmündungsgebiet mit der Stadt Mülheim und den zur Ruhr hin entwässernden Teilen von Oberhausen und Duisburg ist eine der bevölkerungsreichsten Regionen des Ruhrgebiets. Im Einzugsgebiet leben über 250.000 Menschen. Sie produzieren etwa zwei Drittel der Abwassermenge, die in der Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld des Ruhrverbands gereinigt wird. Das übrige Drittel stammt aus gewerblichen und industriellen Betrieben.

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