Der Ruhrverband beginnt Anfang Oktober 2020 mit umfangreichen Bauarbeiten am Ausgleichsweiher unterhalb der Staumauer der Möhnetalsperre. Dabei wird die Dammkrone des Erddamms, der von der Uferbefestigung am Nordhang bis zur Wehranlage am Nebenkraftwerk reicht, mit einer Gabionenreihe aus steingefüllten Drahtkörben um rund 50 Zentimeter erhöht. Auf der Wasserseite wird eine Steinschüttung an die Gabionen angearbeitet.
Die Bauarbeiten haben das Ziel, das so genannte Freibord des Ausgleichsweihers sicherzustellen, also den Abstand zwischen dem (maximalen) Wasserspiegel und der Oberkante des Dammes. Der Ruhrverband hat mit umfangreichen Berechnungen festgestellt, dass das Freibord im Falle eines Hochwassers, wie es statistisch gesehen alle 10.000 Jahre vorkommt, rein rechnerisch etwas geringer wäre als in der aktuell gültigen DIN-Norm für Stauanlagen gefordert. Deshalb muss die Dammkrone auf Aufforderung der Bezirksregierung Arnsberg als zuständiger Fachaufsichtsbehörde erhöht werden.
Die Hainbuchenhecke zwischen dem Ausgleichsweiher und dem Weg über den Damm wird entfernt, entsprechende Ausgleichsmaßnahmen werden im Umfeld des Weihers vorgenommen bzw. wurden bereits in der jüngeren Vergangenheit durch Weidenanpflanzungen an vegetationsfreien Uferflächen der Talsperre erbracht.
Die voraussichtlichen Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 200.000 Euro. Den entleerten Ausgleichsweiher nutzt der Ruhrverband, um parallel zu der bis etwa Ende 2020 veranschlagten Bauzeit weitere Arbeiten am Nebenkraftwerk und am Staumauerfuß des Hauptabsperrbauwerks auszuführen.
Während der Arbeiten bleibt der Weg über den Ausgleichsweiherdamm gesperrt. Fußläufig kann die Dammkrone leicht über die Brüningser Straße und die Straße „Zum Weiher“ umgangen werden.
Der Ruhrverband warnt ausdrücklich davor, den trockengefallenen Stauraum des entleerten Weihers zu betreten. Der Untergrund ist nicht tragfähig, es besteht Lebensgefahr!