Ab dem 10.9.2018 sind speziell geschulte Mitarbeiter des Ruhrverbands wieder damit beschäftigt, die Staumauer der Möhnetalsperre von einem an der Mauerkrone aufgehängten fahrbaren Arbeitskorb aus zu reinigen und zu sanieren. Die Arbeiten konzentrieren sich im Herbst 2018 auf die Mauermitte. Beim letzten Einsatz im Jahr 2017 war das rechte Drittel der Mauer an der Reihe. Der Mittelteil der Mauer ist zuletzt im Jahr 2013 – als Vorbereitung auf das „Sperrmauerleuchten“ anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Möhnetalsperre – gereinigt worden. Wegen der Größe des mittleren Mauerteils werden die Arbeiten in 2018 nur zu einem kleinen Teil erledigt werden können, so dass im Sommerhalbjahr 2019 erneut an diesem Bereich gearbeitet werden muss. Die eingesetzte Befahranlage kommt von der Ennepetalsperre, an der gleichartige Arbeiten seit dem Frühjahr bis in den Sommer ausgeführt wurden.
Die raue Maueroberfläche muss etwa alle vier Jahre gereinigt und teilweise saniert werden, da Pflanzensamen in Verbindung mit Feuchtigkeit und Nährstoffen (oft Hunde- und Taubenkot von der Mauerkrone) optimale Wuchsbedingungen vorfinden. Der Wurzeldruck der Pflanzen sprengt zusammen mit Frosteinwirkungen Teile der Bruchsteine ab oder löst Fugen aus dem Verbund. Die an die beiden Mauertürme anschließenden Mauerbereiche sind noch aus der Bauzeit der Talsperre stärker geschädigt. In Mauermitte ist das Mauerwerk, welches im Krieg nach der Zerstörung der Staumauer wieder errichtet wurde, deutlich besser in Schuss. Durch die regelmäßige Spezialbehandlung sorgt der Ruhrverband dafür, dass die Schäden sich in Grenzen halten und das Bauwerk auch weiterhin allen Ansprüchen genügt.
Zur Beschickung der Baustelle wird es zu kurzfristigen Sperrungen sowie zu Fahrzeugverkehr auf der Sperrmauerkrone kommen. Die Arbeiten werden bei guter Witterung bis in den Oktober dauern. Der Ruhrverband bittet alle Sperrmauerbesucher um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen.