Gemeinsam naturnahe Gewässer gestalten

Herscheid und Ruhrverband kooperieren bei der Gewässerunterhaltung

Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper (M.), Uwe Schmalenbach, Bürgermeister der Gemeinde Herscheid (r.), und Prof. Norbert Jardin, technischer Vorstand des Ruhrverbands, unterzeichneten im Herscheider Rathaus die Kooperationsvereinbarung zur Gewässerunterhaltung im Einzugsgebiet der Ahe. (Bei Verwendung bitte Quellenvermerk „Ruhrverband“ angeben)

Zukünftig werden die Gemeinde Herscheid und der Ruhrverband gemeinsam die naturnahe Entwicklung der Gewässer im Einzugsgebiet der Ahe vorantreiben. Dazu wurde am 21. Januar 2019 im Herscheider Rathaus eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Vereinbart wurde, dass sich der Ruhrverband um die Gewässerunterhaltung und die Gewässerrenaturierung im Einzugsgebiet der Ahe (Weiße Ahe / Bruchbach) kümmern und diese Aufgaben eng mit der Kommune abstimmen wird. „Mit dem Ruhrverband gewinnen wir einen kompetenten und starken Partner, um den zukünftigen Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie auf dem Gebiet der Gemeinde Herscheid zielgerichtet und kostenbewusst nachzukommen“, äußert sich Bürgermeister Uwe Schmalenbach.

Mit dieser Vereinbarung sieht sich der Ruhrverband auf gutem Weg, wasserwirtschaftliches Handeln aus einer Hand vollziehen zu können. „Auch andere Mitgliedskommunen können von den Vorzügen einer solchen Gewässerkooperation und dieser für beide Seiten fruchtbaren Zusammenarbeit profitieren“, gab Prof. Norbert Jardin, technischer Vorstand des Ruhrverbands einen Ausblick in die Zukunft.

Ab dem 1. Februar 2019 wird der Ruhrverband für die Unterhaltung der Gewässer im rund 12,6 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet von Weißer Ahe und Bruchbach zuständig sein. Einschließlich der einmündenden Nebengewässer erstreckt sich die Länge aller Gewässer auf etwa 22 Kilometer. „Die hierzu notwendigen Arbeiten werden wir in die Arbeitsabläufe des Talsperrenbetriebs an der Versetalsperre und des Regionalbereichs Süd in Plettenberg integrieren“, so Dr.-Ing. Michael Weyand vom Ruhrverband. „Eine erste Maßnahme zur Verbesserung des strukturellen Zustands der Weißen Ahe ist in Abstimmung mit der Gemeinde Herscheid für den Bereich der Gewerbefläche Birkenhofer Hammer geplant.“

Naturnahe Gewässer sind ein wesentlicher Schlüssel für die Erreichung des guten ökologischen Gewässerzustands, der in der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie als Ziel formuliert ist. Der Blick auf den heutigen Zustand von Flüssen und Bächen macht rasch klar, dass dieses Ziel zu einem großen Teil noch in weiter Ferne liegt. Es besteht Handlungsbedarf, die bestehenden strukturellen Verhältnisse zu verbessern und Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung der Gewässer zu planen und umzusetzen.

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