Befahrungsverbot für den Baldeneysee wird stufenweise aufgehoben

Berufsschifffahrt darf wieder fahren, sonstige Freizeitnutzung bleibt noch untersagt

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat per Amtlicher Bekanntmachung die Schifffahrtsrinne auf dem Baldeneysee und die zugehörigen Zufahrten zu den Steigern wieder für die Berufsschifffahrt freigegeben. Nach einer Kontrollbefahrung der Fahrrinne, unter anderem mit Unterstützung durch ein Peilboot, wurde der dortige Gewässeruntergrund als ausreichend sicher eingestuft, um die am 19. Juli ausgesprochene vollständige Sperrung des Baldeneysees teilweise aufzuheben.

Da bei weitem noch nicht die ganze Seefläche kontrolliert werden konnte und auch die während des Hochwassers abgetriebene Betonnung der Fahrrinne weiterhin fehlt, ist das Befahrungsverbot für die sonstige private und gewerbliche Freizeitnutzung weiterhin in Kraft. Dieses wird voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche aufgehoben, so dass die Nutzung dann auf eigene Gefahr wieder möglich ist.

Da es durch die Überflutungen zu unkontrollierten Eintragungen ins Gewässer gekommen ist, hat der Ruhrverband erhöhte Belastung mit E.coli-Bakterien festgestellt, die deutlich über dem Grenzwert der nordrhein-westfälischen Badegewässerverordnung liegen. Auf Wassersportarten, die ein erhöhtes Risiko für direkten Wasserkontakt mit sich bringen, sollte dahin weiterhin verzichtet werden. Bei den Belastungen ist bereits eine abnehmende Tendenz erkennbar. Dennoch wird es voraussichtlich noch einige Tage dauern, bis die Nutzung der Ruhrstauseen ohne ein erhöhtes gesundheitliches Risiko wieder möglich ist.

Die vollständige Sperrung des Hengstey-, Harkort- und Kemnader Sees für jegliche Wasserfahrzeuge mit Ausnahme der Ordnungsbehörden, des Ruhrverbands und seiner Beauftragten sowie der Katastrophenschutzorganisationen bleibt vorerst aufrecht. Hier sind die Kontrollbefahrungen ebenfalls noch nicht weit genug gediehen, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten. Die Keimbelastung ist ebenfalls deutlich erhöht, so dass der direkte Wasserkontakt vermieden werden sollte.

Der Ruhrverband arbeitet zusammen mit den zuständigen Behörden intensiv daran, durch das Hochwasser entstandene Gefahren zu beheben oder zu markieren, damit die Einschränkungen an allen Ruhrstauseen in naher Zukunft aufgehoben werden können und die Nutzung auf eigene Gefahr wieder möglich wird.

Bis dahin bitten wir die betroffenen Nutzerinnen und Nutzer um Verständnis für diese zu ihrem eigenen Schutz erforderlichen Maßnahmen.

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