Aufwändige Unterwasserarbeiten am Hengsteysee

Spezialtaucher installieren Widerlager für den Revisionsverschluss des Stauwehrs

Ein Taucher taucht aus dem Wasser auf.

Voraussichtlich noch bis Ende August montieren Taucher eineinhalb Tonnen schwere Stahlprofile in sechs Metern Tiefe im Hengsteysee. Foto: Ruhrverband

Rund 7,5 Millionen Euro investiert der Ruhrverband in eine grundlegende Instandsetzung der Wehranlage Hengsteysee und des zugehörigen Wasserkraftwerks. Die unterwasserseitige Kraftwerksfassade ist bereits eingerüstet, mit der Betonsanierung und dem Anstrich wird in Kürze begonnen. Zuvor müssen jedoch noch die stählernen Wehrverschlusskörper, die die rund 3,2 Millionen Kubikmeter Wasser des Hengsteysees zurückhalten, vorbereitet werden. Da die Verschlüsse nur im trockenen Zustand instandgesetzt und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen werden können, sind seit knapp einer Woche Taucher einer Spezialfirma aus Niederkrüchten bei Mönchengladbach damit beschäftigt, auf der gesamten Wehranlagenbreite von 120 Metern massive Stahlprofile im Fundament zu verankern.

Die sechs Meter langen, rund eineinhalb Tonnen schweren Profile bilden die Widerlager für den späteren Revisionsverschluss, der die Wassermassen vom Stauwehr fernhalten soll. Die Profile werden von einem Schwimmkran ins Wasser gelassen, von den Tauchern in sechs Metern Tiefe ausgerichtet und eingemessen. Die Befestigung der Stahlelemente erfolgt mit Spezialankern, für die die Taucher fast 250 Bohrlöcher in den Untergrund treiben müssen. Abschließend werden die Hohl- und Spalträume mit einem Unterwassermörtel verpresst. Die anspruchsvollen Arbeiten, die von den Tauchern handwerkliches Geschick und eine hohe Ausführungsqualität erfordern, dauern voraussichtlich noch bis Ende August. Erst dann kann mit der eigentlichen Sanierung der aus den 1920er-Jahren stammenden Wehrwalzen begonnen werden.

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