ADAC und Ruhrverband wollen „sanften“ Tourismus am Südufer des Möhnesees

Der Gemeinde Möhnesee wurde ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Konzept vorgelegt

Nach Auswertung verschiedener Konzepte für die Folgenutzung des ehemaligen Geländes des „British Moehnesee Sail & Training Centre“, die dem Ruhrverband von unterschiedlichen Investoren vorgelegt wurden, entschied der Ruhrverband in Übereinstimmung mit der Gemeinde Möhnesee, in nähere Vertragsverhandlungen mit dem ADAC Westfalen einzusteigen. Hierfür hat der ADAC Westfalen seit Dezember des vergangenen Jahres mehrere Gutachten zur Bewertung des Vorhabens in Auftrag gegeben und damit große Vorinvestitionen getätigt.

An dem zuvor von den Briten genutzten Ort soll nun ein Mobilheim- und Campingwagenstellplatz entstehen. Dies unter Berücksichtigung von für den Ruhrverband besonders wichtigen ökologischen und nachhaltigen Aspekten. Die Planungen berücksichtigen neben der erforderlichen Mobilheiminfrastruktur, bedeutsame und für alle Gäste des Möhnesee wichtige Infrastruktureinrichtungen: Eine offene Badestelle, die es bisher am Südufer nicht gibt, sowie einen Steg- und Kinderspielplatzbetrieb.

Hierfür hat der ADAC Westfalen sowohl eine Variante erarbeitet, die einen Neubau vorsieht, als auch eine Variante, welche die Sanierung der bisherigen Gebäude berücksichtigt.

Zur Entwicklung des Konzeptes mit dem Titel „Eco-Elektro-Camping- und Mobilheimstellplatz“ hat sich der ADAC Westfalen profunder externer Sachverständigenunterstützung bedient, um eine Lösung zu entwickeln, die für die nächsten 30 Jahre tragfähig ist. Durch die nachhaltige, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Herangehensweise ist der angesprochene „sanfte“ Tourismus gewährleistet.

„Ziel des Vorhabens ist es, einen touristischen Mehrwert für die Bürger und die Region zu schaffen, ohne als ADAC Westfalen daran finanziell zu profitieren. Die final vorgelegten Konzepte sind ausgewogen, berücksichtigen die Vorgaben der Gemeinde Möhnesee, sowie die Interessen des Ruhrverbands. Da der ADAC auch die Förderung des regionalen Tourismus in der Satzung verankert hat, verfolgen wir als ADAC Westfalen bei einer Realisierung des Vorhabens keinerlei Renditeerwartungen. Jedoch muss sich eine mögliche Investition im siebenstelligen Bereich nach 30 Jahren zumindest amortisiert haben. Und daran arbeiten wir aktuell“, erklärt der Geschäftsführer des ADAC Westfalen, Dr. Dominik Schwarz.

Zwei Jahre ist es nun her, dass die Streitkräfte der British Forces Germany das Gelände mit aufstehenden Gebäuden an den Ruhrverband zurückgegeben haben. Zwischenzeitlich war die vom Ruhrverband beabsichtigte Neuvermietung/-verpachtung der Fläche, nebst aufstehender Gebäude mit verschiedenen Nutzungskonzepten, Gegenstand vielfältiger Diskussionen - insbesondere im Rat der Gemeinde Möhnesee.

Übergangsweise hat die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee eine Zwischennutzung der Fläche durch Mobilheime aufgenommen, die im Herbst diesen Jahres endet. Der Erhalt der Gebäude und die Sicherung der Verkehrsflächen verursachen bei weiterem Leerstand hohe Kosten.

Der ADAC Westfalen und der Ruhrverband haben ihre vorbereitenden „Hausaufgaben“ gemacht: der Antrag auf Baurechtanpassung wurde seitens des Ruhrverbands, in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung Möhnesee, gestellt. Nun muss die Gemeinde Möhnesee die baurechtlichen Voraussetzungen zur zukunftsorientierten Neunutzung der Fläche schaffen.

Der Ruhrverband als Eigentümer der Fläche ist schlussendlich der Ansicht, dass es nach nunmehr zwei Jahren, an der Zeit ist, hier ein neues, am „sanften“ Tourismus orientiertes Konzept, baldmöglichst umzusetzen.

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