Hoch hinaus beim Insourcing

Ein Paradebeispiel für gelungenes Insourcing ist der Aufbau des neuen Überwachungsnetzes am Harkortsee. Durch Bündelung interner Sachkenntnis konnte auf externe Beauftragung verzichtet werden. Gleichzeitig gelang es, den Teamgeist zu fördern.

Die Sicherheit seiner Absperrbauwerke durch engmaschige Kontrollen zu gewährleisten, ist beim Ruhrverband seit vielen Jahren eine Routineaufgabe. Veränderungen unterliegen hingegen mitunter die Rahmenbedingungen, unter denen die Kontrollen stattfinden. Beispielsweise können behördliche Vorgaben dafür sorgen, dass Überwachungen erweitert oder intensiviert werden müssen. Dies war zuletzt beim Harkortsee der Fall; hier forderte die Bezirksregierung den Aufbau eines neuen Überwachungsnetzes, dessen Planung die Vermessungsgruppe des Ruhrverbands übernahm.

Mit der Montage der Netze wurde bisher stets ein externes Industriekletterteam beauftragt. Darauf konnte diesmal verzichtet werden, weil die Mitarbeiter Christian Dommert und Sebastian Weltmann für die Erledigung ihre regelmäßigen Aufgaben in anderen Fachgebieten des Ruhrverbands ein Seminar für Seilzugtechnik absolviert hatten und deshalb in der Lage waren, die für die Messung erforderlichen Prismen selbst zu montieren.

Damit die Bohrungen für die die 20 Zentimeter langen Verankerungen der Prismen vorgenommen werden konnten, wurde jeweils einer der beiden Kletterer Dommert und Weltmann von einem als Sicherer fungierenden Kollegen an einem Wehrpfeiler herunter gelassen. Anschließend wurden die Prismen mit einem Spezialklebstoff an den Wehrpfeilern montiert und mit Hilfe der Vermessungsgruppe ausgerichtet, um optimale Genauigkeiten zu erzielen.

Die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team klappte erstklassig; innerhalb von zwei Tagen waren Einbau und Nullmessung vorgenommen und das neue Überwachungsnetz betriebsbereit.