Flora und Fauna

Das Einzugsgebiet der Verse- und der Fürwiggetalsperre wird dem Naturraum „Herscheider Ebbe“, einer Untereinheit des Südsauerländer Berglands, zugeordnet. Es handelt sich dabei um locker bewaldetes und von feuchten Wiesenmulden durchgezogenes Hügelbergland auf der Nordseite des Hohen Ebbegebirges. In dem dünn besiedelten Gebiet herrschen in der Landnutzung die Milchviehwirtschaft und die Forstwirtschaft vor, da sich der Raum aufgrund der Klima- und Bodenverhältnisse nicht für eine intensive landwirtschaftliche Nutzung eignet.

Um jegliche Verschmutzung des Wassers durch landwirtschaftliche- und Freizeitnutzung zu vermeiden, ist für die Einzugsgebiete der Verse- und Fürwiggetalsperre eine Wasserschutzgebietsverordnung mit strengen Auflagen für deren Nutzung erlassen worden.

Die Waldflächen (Buchen- und Nadelwald) im Nahbereich der Talsperren werden zur Sicherung der Wasserqualität vom Ruhrverband nach neuzeitlichen forstwirtschaftlichen Erkenntnissen über die Lebensgemeinschaft Wald (Ökosystem) naturnah bewirtschaftet. Der Wald bietet von allen Vegetationsformen den wertvollsten Beitrag zur Abflussregulierung und zum Hochwasserschutz. Gleichzeitig liefert er durch seine Filterwirkung Wasser guter Qualität und schützt darüber hinaus die Talsperre vor dem Eintrag von Boden.

Bei der Größe und Beschaffenheit der Talsperren ist die Hege des Fischbestands nicht allein durch Angelfischerei möglich. Die Talsperren werden daher vom Ruhrverband durch eigene Berufsfischer nach gewässerökologischen und fischereibiologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. So soll durch eigene Zucht ein artenreicher, gesunder und altersmäßig gut strukturierter Fischbestand geschaffen und erhalten werden. Dabei stehen nicht nur die „Nutzfische“, sondern auch Kleinfischarten, Krebse und Muscheln im Vordergrund.